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Chronik




Erstellt von Abteilungskommandant Siegfried Springer im Januar 1999

1878 wurde die erste bekannte Feuerwehrsatzung über Dächingen erstellt. Die Größe der damaligen Löschmannschaften richtete sich nach der Größe der Gemeinde. Zu dieser Zeit bestand die Feuerwehr aus 3 Rotten a. 12 Mann. Jeder Feuerwehrmann hatte eine bestimmte Aufgabe zu der er eingeteilt wurde. Ebenso gab es zu jeder Tätigkeit Führer. Zu den Gerätschaften zählten eine Tragspritze und Handspritze sowie 3 Leitern, 2 Feuerhaken und Wassereimer. Die Tragspritze und Handspritze waren in der Remise bei der Schule untergebracht. Leitern und Feuerhaken im Leiterschuppen beim Anwesen Bloching an der Herrengasse, heute Bruder - Johannes - Straße. Die Leitung und Einteilung der Rotten übernahmen die Gemeinderäte Karl Hirschle und Christos Dreher. Zur damaligen Zeit wurde die Wasserversorgung vom Ziegelbrunnen und den vorhandenen Hülen aufrechterhalten.

Am 27. 6. 1879 beschloß der Gemeinderat eine Fahrfeuerspritze anzuschaffen. Die Wassernot unserer Albdörfer hat zu dieser Zeit manche Brandkatastrophe ausgelöst und die Löscharbeiten unmöglich gemacht. So beschloss der Gemeinderat am 27. 10. 1880 eine Wasserleitung vom Hochdorf in das Dorf zu bauen. Inspektor Grossmann aus Stuttgart visitiert am 28. 10. 1880 die vorhandenen Gerätschaften der Dächinger Feuerwehr und empfohl eine Fahrfeuerspritze mit Saugeinrichtung zum Preis von 925 Mark anzuschaffen. Die schon bestehende Löschmannschaft wurde durch 8 Steiger verstärkt, die notwendigen Gerätschaften durch Inspektor Mayer aus Ehingen besorgt. 1882 herrschte trotz der neuen Wasserleitung wieder Wassernot, der Gemeinderat erließ Strafen wegen Missbrauch des Wassers. So wurde 1887 eine Pumpstation gebaut. Das Wasser wurde mit einer Dampfmaschine in den 1880 erbauten Hochbehälter gepumpt. Für die Löschzwecke standen im Dorf 3 öffentliche Brunnen und 5 Hydranten zur Verfügung.

Franz Holzmann war bis 1903 Kommandant.

1903 bis 1930: Kommandant Konrad Schmid

Im Kriege 1914 – 1918 wurden nach der damaligen Landes – Feuerwehr – Ordnung 1916 Frauen zu Löschdiensten herangezogen, wieviel es in Dächingen waren ist unbekannt.
Vor der Beschaffung einer fahrbaren Spritze gab es nur den Leiterschuppen der für jedermann offen stand. Danach wurde ein Spritzenhaus beim Gebäude Kner eingerichtet. 1921 beschaffte sich die Gemeinde eine leistungsstärkere Hydrophorspritze auf einem Einachswagen, die von Hand als auch von Pferden gezogen wurde. Die Spritze ist heute noch voll funktionstüchtig und ist im Besitz der heutigen Feuerwehr.

1930 bis 1943: Kommandant Anton Schlecker

Am 10. 2. 1935 wurde die erste einheitliche Satzung wie sie in Baden-Württemberg bestand erlassen. Dies war die erste und gemeinsame Ordnung, sowie der Vorläufer der heutigen Satzungen.

1943 bis 1946: Kommandant Anton Knupfer

Anton Knupfer übernahm von 1943 bis 1946 den Kommandanten, ihm unterstanden 27 Mann. 1945 mussten die Kommandanten zu einem Lehrgang nach Göppingen. Anton Knupfer konnte den Lehrgang wegen Krankheit nicht besuchen, so ging Konrad Peter zum Lehrgang. 1945 brannte der Stall und die Scheuer, durch Brandstiftung der Besatzungsmächte, der Fam. Kner mit dem dort angebauten Feuerwehrschuppen nieder.

1946 bis 1966 Kommandant Konrad Peter/ Anton Schlecker

1950 baute die Gemeinde ein neues Feuerwehrgerätehaus, nebenan eine Viehwaage. Das Gerätehaus diente nicht nur der Feuerwehr sondern auch der Gemeinde. In diesem Gebäude ist heute noch die Feuerwehr untergebracht.
Nach Konrad Peter übernahm Anton Schlecker die Führung der Feuerwehr. Zur Zeit ist noch nicht bekannt, wann der Wechsel zwischen Konrad Peter und Anton Schlecker stattgefunden hat.
Am 13. 3. 1960 wurde in Dächingen die Feuerwehrabgabe eingeführt.

1966 bis 1974: Kommandant Franz Zell

Franz Zell der seit 1936 im Dienste der Feuerwehr Dächingen stand, wurde 1966 zum Kommandanten gewählt. Unter seiner Leitung wurde 1971 der Tragkraftspritzen -anhänger TSA 8 beschafft.
Durch die Eingemeindung der Gemeinde Dächingen zur Stadt Ehingen 1973 wurde die Feuerwehr neu organisiert. Am 31. 5. 1974 wurde eine außergewöhnliche Sitzung einberufen. Franz Zell legte sein Amt nach 8 Jahren als Kommandant nieder.Franz Scheffold wurde als Nachfolger gewählt, Rudolf Kopp als Stellvertreter.

1974 bis 1993: Kommandant Franz Scheffold

1975 wurden die ersten Arbeitsuniformen beschafft. Kurze Zeit später ließ Franz Scheffold zum ersten Mal einen Ausschußszlig; wählen. 1978 wurde die Kameradschaftskasse eröffnet, die Rudolf Kopp bis 1998 führte.
1982 blieb Franz Scheffold nach den Wahlen im Amt, Karl Münch wurde Stellvertreter. Von 1983 an wurde über alle Sitzungen schriftlich Buch geführt. Die Schriftführertätigkeit übernahm der Stellvertreter Karl Münch bis 1998.
Auf Wunsch von OB Henger wurden die ersten Uniformen 1983 beschafft. Damals musste ein Eigenanteil pro Uniform von 100 DM geleistet werden.
1986 wurde das Gerätehaus außen in Eigenleistung renoviert.
1988 wurde damit begonnen, einen Gemeinschaftsraum unterm Dach einzubauen. Die Renovierungsarbeiten wurden 1990 mit dem Ausbau des Geräteschuppens abgeschlossen. Es wurden unentgeltlich 1285 Arbeitsstunden geleistet. Herr Pfarrer Petz weihte das neu renovierte Gerätehaus am 22. 9. 1990 ein. Zum Schutze für die gefahrvolle Arbeit der Feuerwehr wurde ein St. Florian gekauft und geweiht. Er wurde an einem ehrenvollen Platz aufgestellt. Bei einem Festakt übergab Bürgermeister Seifert den Schlüssel, für das neu hergerichtete Feuerwehrhaus.
Nach einem schweren Unfall 1992 konnte Franz Scheffold sein Amt als Kommandant nicht mehr ausüben. Er wurde von seinem Stellvertreter Karl Münch bis zur Neuwahl vertreten.
Am 29. 11. 1993 legte Franz Scheffold bei der Hauptversammlung sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder. Als Nachfolger wurde Siegfried Springer gewählt, Karl Münch blieb als Stellvertreter im Amt.

Seit 1994: Kommandant Siegfried Springer

1994 übernahm Siegfried Springer das Amt des Abteilungskommandanten mit einer Mannschaftsstärke von 20 Mann.
1998 musste das Dach des Gerätehauses saniert werden. Die Sanierung erfolgte in Eigenleistung der Feuerwehr. An der Rückseite befand sich eine alte Rampe die sich in einem sehr schlechten Zustand befand, sie wurde abgebrochen. Das abfallende Gelände zum Nachbarn Manfred Bausch wurde wegen des Regenwassers aufgefüllt und angeglichen. Das noch nicht vollständig ausgebaute Dachgeschoss wurde in diesem Zuge durch Eigenfinanzierung fertig ausgebaut. Die Arbeiten wurden 1999 abgeschlossen.


Brandfälle der letzten 100 Jahre:

  • Das Haus Huber, jetzt Franz Schmid
  • Anwesen von Gustav König
  • Anwesen von Fam. Niederich und Schenz (teilweise)
  • Anwesen des Anton Schmid, jetzt Hans Schenzle

Durch Kriegseinwirkung 1945

  • Anwesen Wilhelm Reiser, völlig zerstört.
  • Anwesen Fam. Josef Oßwald
  • Fam. Jakob Huber, Scheueranbau, jetzt Franz Schmid
  • Anwesen Fam. Anton Dreher, völlig zerstört wurde nicht mehr aufgebaut.
  • Fam. Karl Holzmann, Scheuer
  • Fam. Josef Kner, Stall und Scheuer mit Feuerwehrschuppen durch Brandstiftung der Besatzungsmächte im April 1945.

Nach dem Kriege

  • Anwesen des Anton Liebhart, Schuhmacher
  • Scheuer und Stall von Alfons Stiehle, jetzt Erwin Stiehle
  • Scheuer und Stall von Karl Stiehle, jetzt Karl Wenger

Alle Einsätze unter der Leitung von Kommandant Franz Scheffold

08.07.1977 Scheuer und Stall von Fam. Anton Schlecker
23.07.1977 Der Heustock von Anton Huber wurde ausgeräumt
21.05.1986 Suche nach einer vermissten Person
15.08.1986 Brennendes Stroh vor Stall am Anwesen von Franz Schmid
04.02.1987 Öleinsatz aus dem Anwesen Anton Huber
17.03.1990 Wacholderheide am Spielplatz bei Mundingen
02.11.1992 Einfamilienhaus von Fam. Maier bekannt als Sattlers Haus

Alle Einsätze unter der Leitung von Kommandant Siegfried Springer (vor 2000)

17.03.1997 Öleinsatz am Schul und Rathaus
26.12.1999 Obstbaum von der Straße entfernen
31.12.1999 Bereitschaftsdienst Jahrtausendwechsel